Bestimmungslandprinzip

Bestimmungslandprinzip
1. Begriff:  Besteuerungsprinzip des grenzüberschreitenden Lieferungs- und Leistungsverkehrs. Die Erzeugnisse werden dort belastet, wo sie verbraucht werden. Es soll erreicht werden, dass im internationalen Wettbewerb die Steuern ihre Bedeutung als Kosten- und Preisbestandteile verlieren.
- Gegensatz:  Ursprungslandprinzip.
- 2. Bei der Umsatzsteuer wird in den EU-Mitgliedstaaten bisher weitgehend am B. festgehalten ( Ausfuhrlieferungen,  Einfuhrumsatzsteuer). Im Zuge der weiteren Umsatzsteuer-Harmonisierung in der EU soll jedoch mittelfristig auf das Ursprungslandprinzip übergegangen werden. Bestimmte Lieferungen an Halbunternehmer und Privatpersonen unterliegen dementsprechend bereits seit dem 1.1.1993 grundsätzlich nicht mehr der Besteuerung im Bestimmungsland.
- Vgl. auch  innergemeinschaftlicher Verkehr.

Lexikon der Economics. 2013.

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